Mit gleich zwei Kellerbränden hatten Polizei und Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag in Koblenz zu tun: Sieben Personen mussten vorsichtshalber ins Krankenhaus, der Schaden beziffert sich auf rund 70.000 Euro.
Gegen 0:30 Uhr wurde der erste Brand im Keller eines Mehrfamilienhauses im Markenbildchenweg gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr Koblenz drang dichter Rauch aus allen Kellerfenstern. Mehrere Bewohner standen schon auf der Straße. Der Hausflur war schon so stark verqualmt, dass zwei noch im Haus befindliche Bewohner über die Drehleiter gerettet werden mussten. Gleichzeitig konnte der im Keller entstandene Brand schnell gelöscht werden.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Bei dem Brand entstand ein Schaden in Höhe von ca. 50.000 Euro. Ein einjähriges Mädchen und seine Mutter wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich zur Untersuchung in ein Koblenzer Krankenhaus verbracht. Nachdem das Haus gründlich durchlüftet worden war, konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurück.
Knapp zwei Stunden später ging während der Rückfahrt zur Feuerwache erneut ein Notruf mit dem Stichwort Kellerbrand ein. Diesmal aus einem dreistöckigen Mehrfamilienhaus in der Mariahilfstraße in Lützel.
Um 2:34 Uhr wurden dann die Freiwilligen Feuerwehren Güls und Rübenach alarmiert, um die verwaiste Feuerwache in der Schlachthofstraße zu besetzen.
In Lützel bot sich den Einsatzkräften ein ähnliches Bild: Mehrere Bewohner standen bereits auf der Straße. Zwei Personen konnten über tragbare Leitern und vier Personen über das Treppenhaus gerettet werden.Sechs Personen wurden nach Angaben der Polizei mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Koblenzer Krankenhäuser eingeliefert.
Durch den stark zugestellten Keller gestalteten sich die Löscharbeiten sehr schwierig. Nach ersten Ermittlungen der Polizei brach der Brand aus noch ungeklärter Ursache in einem mit Müllsäcken gefüllten Kellerraum aus. Zeugen hatten mehrere Knallgeräusche und anschließend beißenden Rauch bemerkt. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache dauern noch an. Das Haus ist wieder bewohnbar. Die Schadenshöhe beläuft sich nach ersten Einschätzungen auf rund 20.000 Euro.
Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr auch die Freiwilligen Feuerwehren Karthause, Lay, Wache Nord, Güls und Rübenach sowie Helfer des Roten Kreuzes und der Polizei.
Die Bereitschaft auf der Feuerwache dauerte bis 05:00 Uhr und blieb ohne Folgeeinsätze.