Am Sonntag den 01.08.21 wurde die Feuerwehr Koblenz zum nächsten Einsatz in das Katastrophengebiet an der Ahr angefordert.
Diesmal wurden Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Koblenz zur Sicherstellung des Brandschutzes in der Kläranlage Sinzig benötigt. Dort betreibt das THW eine Öl-Separierungsanlage zum Trennen von Öl-Wasser-Gemisch, das aus den Kellern im Ahrtal in Behälter gepumpt wurde. Mit LKW und Tankwagen wird das Öl-Wasser-Gemisch angeliefert. Rund 40 Kubikmeter kann die Anlage der THW-Fachgruppe Ölschaden aus Cuxhaven in einer Stunde verarbeiten. Das separierte Wasser hat einen Öl-Restanteil von maximal 0,2% und wird nach einer nochmaligen Reinigung in der Kläranlage in die Ahr geleitet. Das gewonnene Reinöl wird in großen Behältern zwischengelagert und mit Tankwagen zu einer Raffinerie in Köln transportiert.
9 von 10 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Koblenz (Arenberg-Immendorf, Arzheim, Bubenheim, Ehrenbreitstein, Güls, Horchheim, Lay, Rübenach und Wache Nord) stellten im Wechsel täglich für ca. 12 Stunden bis einschließlich Sonntag, 08.08.2021 die 12 Aktiven zur Besetzung für das Waldbrand TLF der Einheit Arenberg-Immendorf und für das LF-KatS der Wache Nord.
Wir bedanken uns bei den Kameraden*innen der eingesetzten Einheiten für die gute Zusammenarbeit und die gelebte Kameradschaft.
Die Koblenzer Feuerwehr unterstützt im Landkreis Ahrweiler Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr seit zwei Wochen überörtlich im Einsatz Koblenz. Nach den verheerenden Starkregenereignissen, die das nördliche Rheinland-Pfalz und Teile von Nordrhein-Westfalen insbesondere in der Nacht vom 14. Juli diesen Jahres ereilten, rückten aus dem gesamten Bundesgebiet Einsatzkräfte von Feuerwehr, Sanitätsdienst, Polizei, Technischem Hilfswerk und Bundeswehr sowie tausende freiwillige Helfer an, um im Landkreis Ahrweiler zu unterstützen. Die Starkregen und die damit einhergehende Flutwelle zerstörte die Infrastruktur entlang der Ahr auf einer Länge von rund 40 km. Viele Menschen mussten ihr Leben lassen, verloren ihr Hab und Gut, ihr Haus oder sogar Freunde und Verwandte. Noch immer gelten einige Menschen als vermisst. Im Rahmen des Katastrophenschutzes und der überörtlichen Hilfe wurden auch Kräfte der Feuerwehr Koblenz in das Schadengebiet entsandt, um verschiedene Aufgaben wahrzunehmen. Wichtige Aufgaben waren unter anderem „ Die Betreuung eines Hubschrauberlandeplatzes, das Freischneiden und Räumen von Straßen, das Leerpumpen von Kellern oder die Sicherstellung des Grundschutzes“, berichtet Timo Töpfer, Einheitsführer der Freiwilligen Feuerwehr Einheit Arenberg/Immendorf. Allein für die Kräfte der Einheit Karthause fielen über 700 Einsatzstunden an, in denen unzählige Logistikfahrten unternommen wurden und direkte Hilfe für die Bevölkerung geleistet werden konnte. Die Facheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr wurden zudem bereits in der Nacht des Schadenereignisses unmittelbar alarmiert, um zum Beispiel mit dem Rüstwagen der Einheit Horchheim unwegsames und zerstörtes Gelände zur Menschenrettung zu erreichen. Auch wurden im Rheinhafen in Koblenz Sandsäcke befüllt, die in das Schadengebiet gebracht wurden. Die Einheit Arzheim war hier gemeinsam mit Kräften des THW und weiteren Einheiten mehrere Stunden lang in der Schadennacht beschäftigt. Im weiteren Einsatzverlauf wurde der Einsatz eines Erkunder-Fahrzeuges notwendig, da durch die immense Zerstörungskraft der Flutwelle ganze Häuser mitsamt der vorhandenen Gas- und/oder Öltanks weggerissen wurden und nunmehr Öl und andere Stoffe ins Freie geraten waren. Auch die Feuerwehreinsatztaucher der Berufsfeuerwehr waren in der Nacht und noch in den Folgetagen im Einsatz vor Ort. Aufgabenschwerpunkt war hier die Suche nach Vermissten und das Erkunden der noch überfluteten Bereiche. „ Dass wir einmal Bahngleise durchtrennen müssen, um in einen Ort durchzukommen, hat wohl niemand erwartet, als wir in Richtung Kreis Ahrweiler aufbrachen“ , betont Udo Güttner, Einheitsführer der Einheit Rübenach. Gemeinsam mit den Kameraden der Einheit Güls waren sie eingesetzt, um Wege freizuräumen, die Wasserversorgung über IBC-Behälter zu sichern und der betroffenen Bevölkerung vor Ort beim Räumen der überfluteten Häuser zu helfen. Nachdem die Durchfahrten in vielen Orten weitestgehend freigeräumt waren, war ein wichtiger Aufgabenschwerpunkt die Versorgung der Bevölkerung und der vielen freiwilligen Helfer mit Frischwasser. Unter anderem errichtete die Einheit Bubenheim eine rudimentäre Waschstraße für die zivilen Räumgeräte, um diese grob vom Schlamm zu befreien. Weiterhin wurden betroffene Keller ausgepumpt und von Unrat befreit. In Rech halfen Kräfte der Berufsfeuerwehr den Bürgern vor Ort, die örtliche Kirche, die durch die Bevölkerung als Notlager für Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel eingerichtet wurde weiter zu organisieren und dort zu helfen, wo Hilfe benötigt wurde. „Die betroffene Bevölkerung vor Ort war sichtlich erleichtert, als wir eintrafen und mitteilen konnten, dass wir nun für Sie Ansprechpartner für alle anfallenden Aufgaben waren. Vor Ort hatten die Bewohner bereits eigenständig ein Notlager eingerichtet“, berichtet Manfred Morschhäuser von der Berufsfeuerwehr Koblenz. Zusätzlich unterstützte die Landesfacheinheit Presse- und Medienarbeit, kurz PuMa, bei der Bewältigung der anfallenden Presseanfragen zunächst für den Landkreis Ahrweiler, aktuell und weiter andauernd auch für die Aufsichts- und Dienstleistungs-direktion. Aufgabenschwerpunkte waren neben der herkömmlichen Pressearbeit insbesondere die Information der betroffenen Bevölkerung und der freiwilligen Helfer vor Ort: Aufgrund der Dauer des Einsatzes sind alle vier Teileinheiten aus Trier, Mainz, Kaiserslautern und Koblenz in rotierendem System im Einsatz „ In einem Zeitalter der digitalen Kommunikation mussten wir hier auf Flugblätter und Lautsprecherdurchsagen zurückgreifen, um die Bevölkerung im Krisengebiet erreichen zu können. Neben der sehr guten Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, die über so genannte Dingos Lautsprechdurchsagen auch in schwer erreichbaren Ortschaften machen konnten, etwa um die Bevölkerung auf die mögliche Kontamination des Ahrwassers hinzuweisen, wurde auch eine Lautsprecherdrohne der Bergwacht aus dem Schwarzwald in das Schadengebiet entsandt“, berichtet Franziska Zimmer, Leiterin der Landesfacheinheit PuMa, Teileinheit Koblenz. Aktuell dauert die überörtliche Hilfe der Feuerwehr Koblenz, die in den vergangenen zweieinhalb Wochen abwechselnd mit allen 10 Einheiten und der Berufsfeuerwehr vor Ort eingesetzt wurden, weiter an. So wird zum Beispiel an einer Öl-Separierungs-Anlage des THW der Brandschutz durch die Koblenzer Floriansjünger sichergestellt. Wie lange die Hilfe der Feuerwehr Koblenz noch erforderlich sein wird ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss. Eins ist jedoch sicher- „Sollte unsere Hilfe vor Ort weiterhin notwendig sein, so werden wir unverzüglich erneut Einsatzkräfte der Feuerwehr Koblenz in die stark betroffene Region entsenden“, so der Amtsleiter und Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Meik Maxeiner.
Am Mittwoch, 21.07.2021 um 15.30 Uhr wurden der Rüstzug der Berufsfeuerwehr Koblenz und die Freiwillige Feuerwehr Rübenach zu einem LKW-Unfall alarmiert. In der Abfahrt Dieblich war ein LKW von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich auf einer Wiese festgefahren. Für die Feuerwehr war kein Einsatz erforderlich. Zeugenaussagen zufolge sei der LKW schon vorher in Schlangenlinien gefahren. Ein beim Fahrer durchgeführter Atemalkohol-Test ergab einen Wert von 3,2 Promille.
In der Nacht zum Donnerstag, 15.7.2021 gingen in der Eifel und im Landkreis Ahrweiler immense Regenmengen nieder. In der Folge kam es an der Ahr zu einer Sturzflut, die für erhebliche Schäden sorgte. Autos, Wohnwagen, Bäume und sogar ganze Häuser wurden von der Strömung mitgerissen. Im Ahrtal wurden insgesamt 60 Brücken zerstört. Mehr als 120 Menschenleben sind zu beklagen, viele Bewohner werden noch vermisst.
Am Samstag, 17.07.2021 haben sich Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Koblenz auf der Feuerwache getroffen. Für die überörtliche Hilfe wurden ein Waldbrandlöschfahrzeug, ein Rüstwagen, zwei Mehrzweckfahrzeuge und zwei Löschfahrzeuge zusammengestellt und in den Bereitstellungsraum am Nürburgring verlegt. Von der Einheit Rübenach war das Löschfahrzeug mit 6 Mann Besatzung dabei. Von dort ging es nach Kreuzberg an die Ahr. Auftrag dort war die Kontrolle von überfluteten und beschädigten Häusern. Am Sonntag, 18.7. wurde der Koblenzer Zug beauftragt, die Ortschaft Kesseling und umliegende Orte zu erkunden, da die dortige Lage nicht bekannt war. Nach Hinweis einer Bürgerin, dass die Ortschaft Rech komplett von der Außenwelt abgeschnitten sei, wurde der Zug geteilt. Die geländegängigen Fahrzeuge fuhren über Waldwege nach Rech, der Rest wurde in Ahrbrück eingesetzt. Die Aufgaben sind im Wesentlichen die Sicherstellung des Brandschutzes, das Auspumpen von Kellern und das Räumen von Gebäuden. In Rech bot sich ein Bild der Zerstörung, sehr viele Häuser sind massiv beschädigt, acht Häuser wurden von der Flut komplett mitgerissen. Auch hier ist die Brücke eingestürzt, die Versorgung der Bevölkerung wird durch Lufttransporte mit Hubschraubern sichergestellt. Im Ort selbst gab es keinen Strom, kein Trinkwasser und kein Telefon. Der Grad der Zerstörung und das Leid der Betroffenen sind zutiefst beeindruckend. Der Zusammenhalt und die Organisation der Bevölkerung ist bemerkenswert. Uns begegnen gleichermaßen Verzweiflung, Hoffnung und große Dankbarkeit.
Die Einheit Rübenach wird seit 18.7. mit ihrem Rüstwagen eingesetzt und verlegt nun jeden zweiten Tag ins Ahrtal. Die nächsten Tage werden weiterhin Züge der Feuerwehr Koblenz in diesem Gebiet unterstützen. Hilfskräfte von Bundeswehr, THW, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten aus der gesamten Bundesrepublik sind vor Ort im Einsatz.
Am 26. Juli 2021 wurde der Einsatz für die Feuerwehr Koblenz beendet, es stehen weitere Bereitschaftszüge bereit, die noch nicht eingesetzt wurden. Die Einheit Rübenach war an 6 Tagen im Ahrtal im Einsatz.
Bedingt durch die extremen Niederschläge steigen die Pegel von Rhein und Mosel stark an. Zum Schutz der Stadtteile Lützel, Neuendorf und Wallersheim wurde der Aufbau der Hochwasserschutzwand erforderlich. Kräfte der Berufsfeuerwehr begannen am Vormittag des 14.7.2021 mit dem Aufbau des ersten Abschnitts. 7 Kameraden der Einheit Rübenach – unterstützt von 2 Mann der Einheit Bubenheim – lösten dann um 15.00 Uhr Kräfte der Berufsfeuerwehr ab. Im Abschnitt 2 wurden die Dammbalken in die bereits gestellten Stützen eingelegt. Der Einsatz dauerte bis 18.30 Uhr. Am Donnerstag, 15.7.2021 werden die Abschnitte 1 und 2 komplettiert und verschlossen.
Am Dienstag, 13.7.2021 um 16.44 wurden die Berufsfeuerwehr Koblenz sowie die Freiwilligen Feuerwehren Rübenach, Güls und Bubenheim zu einem Gebäudebrand nach Metternich alarmiert.
Gemeldet war ein Feuer im Heizungsraum eines Alten- und Pflegeheims. Aufgrund des Objektes wurden auch zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes hinzugezogen.
Das Feuer im Heizungsraum konnte nicht bestätigt werden, dort war es lediglich zu einer Verpuffung gekommen. Ein Einsatz der Feuerwehr war nicht erforderlich, die Einsatzkräfte konnten bereits nach kurzer Zeit wieder einrücken.
Am Freitag, 9. Juli 2021 um 20:32 Uhr wurden der Rüstzug der Berufsfeuerwehr Koblenz und die Freiwillige Feuerwehr Rübenach zu einem Verkehrsunfall alarmiert. Auf der L125 kurz vor dem Winninger Flughafen waren zwei PKW frontal zusammengestoßen, beide Fahrerinnen wurden in ihren Wagen eingeklemmt. Da sich der Unfall in der Gemarkung Winningen ereignet hatte übernahm die ebenfalls alarmierte Winninger Feuerwehr den Einsatz, die Kräfte der Feuerwehr Koblenz mussten nicht tätig werden.
Am Mittwoch 7. Juli 2021 um 16:00 Uhr wurden Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Rübenach und Wache Nord alarmiert. Gemeldet war ein LKW-Unfall auf der Autobahn A48. Zwischen dem Autobahnkreuz Koblenz und der Anschlussstelle Koblenz-Nord wurde keine Unfallstelle gefunden, so dass der Einsatz abgebrochen wurde.
Ein Tag nach dem heftigen Unwetter kam es erneut zu einem Gewitter mit Starkregen. Die Freiwillige Feuerwehr Rübenach wurde am 29.6.2021 um 17:41 alarmiert. Gemeldet war, dass der Brückerbach im Bereich der Aachener Str. ein Grundstück und die Straße überflutet. Ein Einsatz für die Feuerwehr war hier nicht erforderlich, das Wasser lief von alleine ab.
Am Dienstag, 29.06.2021 um 6:05 Uhr wurden die Berufsfeuerwehr Koblenz und die Freiwillige Feuerwehr Rübenach zu einem LKW-Brand auf die Autobahn BAB 61 alarmiert. Auf der Moseltalbrücke in Fahrtrichtung Norden war an einem LKW ein Reifen geplatzt, hierdurch kam es zu einem Feuer an der Hinterachse. Ersthelfer konnten den Brand mit Pulverlöschern eindämmen, so dass das Feuer sich nicht auf die gesamte Ladung ausbreiten konnte. Das Feuer war dann zügig abgelöscht, lediglich einige Kartons mussten von Hand entladen werden. Der Großteil der Ladung blieb unversehrt. Der Einsatz war gegen 07:00 Uhr beendet.